Ein Tag, der im Gedächtnis bleibt
Am Samstagabend machten sich zwei Neuner, ein Crafter (Kastenwagen) und ein PKW auf den Weg nach Polen. An Bord waren Spenden: Lebensmittel, Tiernahrung, Hygiene-Artikel und Medizin-Güter. Letztere luden wir auf dem Hinweg in Breslau aus, von wo aus die Güter direkt weiter in die Ukraine verbracht wurden. Dann ging es weiter an die ukrainische Grenze nach Medyka. Dort freute man sich über die Tiernahrung und auch Tierkäfige.

Die nächste Station hieß dann Przemyśl, wo die Lage unübersichtlich war. Einerseits waren am Wochenende wenige Menschen vor Ort, die weiterreisen wollten (bzw. weiter flüchten mussten). Andererseits war die Vermittlung an die Fahrer aus nachvollziehbaren Sicherheitsgründen ein Stück weit bürokratisch. Aus diesem Grund fuhren wir neben Przemyśl einen weiteren, nahegelegenen Grenzübergang an.
Letztlich transportierten wir zwei Frauen mit zwei Kindern plus Hund und Katze nach Leipzig, von wo aus diese Menschen samt Haustieren mit dem Zug nach Mainz weiterfuhren. Sechs Leute brachten wir von der Grenze nach Breslau, eine Frau nach Krakau. Von Krakau aus nahmen wir zwei Frauen und ein Kind mit nach Dresden. Zudem nahmen wir zwei Frauen nach Leipzig mit.
Außerdem fuhr von Freitagnachmittag bis Samstagabend (18./19. März) ein Reisebus nach Medyka und Przemyśl an der polnisch-ukrainischen Grenze. Das Gefährt mit 49 Sitzplätzen wurde gesponsert von der Deutschen Post und mit Leben erfüllt von privat engagierten Menschen. Was folgte, wird allen Beteiligten – auf dem Bus und zuhause – in Erinnerung bleiben. Mario, einer der drei Busfahrer, hat dazu einen ausführlichen Bericht geschrieben, den wir euch in voller Länge zur Verfügung stellen möchten.
An dieser Stelle möchten wir deshalb nur noch wenige Worte machen: Unser riesengroßer Dank geht raus an die Verantwortlichen und Mitarbeiter der Deutschen Post in Ottendorf-Okrilla, die nicht nur den Bus gestellt und gelenkt haben, sondern am letzten Wochenende und in den folgenden Tagen zutiefst Menschliches und manchmal Übermenschliches geleistet haben. Das wird uns immer in Erinnerung bleiben – und den 27 Menschen, die im Bus mit uns nach Sachsen gefahren sind, sowieso.
Einen ausführlichen Erlebnisbericht der Busfahrt findet ihr hier.